Kyoto heißt Kultur – egal in welcher Form (Tempel, Museum, Ausstellung, etc.). Die Stadt hat einfach so viel und so unglaublich vielfältige Formen, dass es jedes Mal eine Freude ist. Ich glaube man könnte hier wirklich 2 Wochen lang sein und immer wieder etwas entdecken. Man darf halt nicht versuchen “Alles” zu sehen – sondern jeden Tag ein wenig und dazwischen immer wieder Pausen machen, damit man das Leben genießen kann. Sprich essen, trinken, hocken, ratschen – Tourgruppen sind da absolut mörderisch. Braucht man auch in Kyoto nicht wirklich, da man einfach rumlaufen kann, es sicher ist und erstaunlich viele Menschen Englisch sprechen (für Japan ). Es ist einfach nur schön!
Wir zogen, da wir durch Zufall ein Plakat gesehen hatten, ins Sumitomo-Museum (generell sind in Japan die Museen eher kleiner, und extrem diversifiziert – nicht so wie in Europa (Centre Pompidou oder Louvre)). Das hat Charme, aber auch Probleme, da man eben zu vielen Plätzen muss…
Aber egal – die Bronzen aus China (immerhin zwischen 3000 und 2000 Jahre alt!) waren einfach wunderschön.
Ein (Reis)wein-Behälter
Faszinierend, wie fein die Wandungen damals schon gearbeitet waren.
Was goldige Tierchen…
Auch spannend waren die Glocken. Jede ist so gestimmt, dass immer zwischen Mitten- und Seitenanschlag ein Ganzton Unterschied ist. Sprich, wenn man die Glocken in der richtigen Reihenfolge spielt (Mitte erste Glocke, Seite nächste, Seite erste, Mitte nächste, …) eine chromatische Tonleiter herauskommt! Das wurde sogar nachgemessen und die Frequenzbänder stimmen ziemlich exakt – vor allem dabei spannend ist, dass die Glocken ja gestimmt werden mussten…
Auch die Spiegel waren wunderschön und sehr gut
Eine Sonderausstellung war dann japanischer Tuschezeichnung gewidmet, wo man aber (leider ) nicht fotografieren durfte… Daher nur aus dem Katalog 2 wunderschöne Beispiele
Im Anschluss zogen wir dann zu Fuß weiter in Richtung des Philosophenpfades (benannt nach einem Philosophieprofessor, der dort immer von seinem Haus zur Uni gelaufen ist). Aber erst einmal eine kleine Erfrischung in einem sehr skurrilen Laden, Café, was auch immer. Die Inhaberin war wohl mal eine sehr berühmte Tänzerin gewesen und es war einfach nett
Kleine Details
The Art of Making Macha (Der Pulver-Tee, der mit einem Schaumbesen angerührt wird – auch bei der Teezeremonie verwendet)
The Art of Enjoying, Admiring and Drinking
Expeditionen in das Wunderland der Kimonos, Obis und sonstiger japanischer Oberbekleidung
Ich musste es versuchen…
Direkt daneben wieder ein Tempel (den kannten wir zwar schon von unserem letzten Kyoto-Besuch, aber schön war es trotzdem!)
Ein Wächter
Gottheiten und Symbole…
Der Eingang
Ratten sind wichtige Gottheiten (wie auch Füchse)
Was eine Nuß!
Und wieder Tore…
Touristen werden auch hier besonders behandelt
Und überall Natur… Die Spinne war ziemlich groß (so 5 cm…)
Gemischt mit kleinen Lädchen immer wieder auf dem Weg
Und kleinen Tempelchen und Schreinen mit oftmals wunderschönen Gärten
Spielkinder…
Und alte Bäume
Weiter geht es auf dem Weg zum letzten Tempel unseres Tages
Dort hatten wir dann leider nur 15min Zeit, da man sehr, sehr pünktlich schließt, aber schön war es. Vor allem geht es eigentlich kaum japanischer…
Die Farben in der Abendstimmung waren einfach toll!
Ein kleines Stückchen weiter dann noch ein Tempel – diesmal offen und ein wirklich beschaulicher Ort zum Ruhen, Nachdenken und einfach wohlfühlen. Vielen Menschen ging es wohl so…
Nach so viel Geist musste dann auch der Körper wieder gestärkt werden (außerdem war es empfindlich kalt abends…), so dass wir das Abenteuer gewagt haben in einem Bürogebäude in den 8. Stock zu fahren und dort japanisches Barbecue zu versuchen. Generell sind in Japan die “normalen” Restaurants einfach in Büro- oder Wohngebäuden in Etagen untergebracht (nicht nur im EG / UG), so dass man sich unten anschaut, was oben ist und dann einfach dorthin geht – ist spannend )
Die Zubereitung macht wirklich Spaß
Und das Ergebnis ist lecker…
Auf dem Nachhauseweg dann haben wir noch typische japanische Dinge gefunden – einen Muffin-Automaten und die superschräge Kleidung für Sie mit passendem Outfit für das Hündchen. Die Unterwäsche war übrigens analog…
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