Das war ein denkwürdiger Tag…
Erst ganz in den Westen der Stadt zu einem Local Crafts Museum, welches dann doch recht enttäuschend war, dann zurück zum kaiserlichen Palast, um doch noch das Museum of Modern Art (http://www.momat.go.jp/english/) zu machen, welches wir schon die ganze Zeit wollten, aber nie geschafft haben. Freitags ist allerdings bei den meisten Museen die Öffnungszeit bis 20:00 und die Chance ließen wir uns dann nicht nehmen. Daher nun ein paar Impressionen aus diesem absolut fantastischen Museum mit unheimlich schönen Kunstwerken!
Das ist übrigens der Blick vom Museum über den Kaiserlichen Palastgarten
Imposante Wehranlagen
Abends auf dem Weg zurück zum Hotel sind wir dann noch vor dem Zimmer in einer Kneipe um die Ecke hängen geblieben, da wir erhöhtes Bedürfnis nach einem Bier hatte, weil Makrelen, vor allem gebraten, doch gerne schwimmen wollen… Wir also in die Kneipe und – kein wirklicher Platz. Also hin zu einer Gruppe Japaner und mit an den Tisch. Alles nett, alles gut – wir wurden dann auch gleich auf Shochu (Schnaps…) und Fisch eingeladen – nun gut, den Rest kann man sich sicherlich lebhaft vorstellen Es wurde auf jeden Fall ein wunderschöner Abend und die Leute (einer hat übersetzt, wir unsere Brocken Japanisch ausgegraben – herrlich…) hatten, wie wir auch einen Mordsspaß. Zu recht fortgeschrittener Stunde wurde ich dann doch aufgefordert ihnen beim Singen zu helfen und also haben wir dann gemeinsam “Ein Prosit, ein Prosit, der Gemütlichkeit” gesungen (gegrölt – hmmm… ich befürchte, aber eine objektive Aussage wird keiner der Anwesenden mehr zustande bekommen
). Auf jeden Fall meinten wir, dass wenn jetzt Deutsche vorbeikommen, alles aus ist und wir den Oktoberfeststempel tätowiert bekommen. Ursi hat sich auf jeden Fall köstlich über mich amüsiert und halb totgelacht – haha… Vor allem bei meinem Kater am nächsten Tag war sie dann sehr mitfühlsam und hat mir alles genauestens erzählt. So viel zum Chronisten… Das Peinlichste war dann aber wohl, dass am Ende die Jungs Beethoven angestimmt haben und den Text nur mit Ya, ya, ya.. wiedergeben konnten, weswegen ich mich wohl erdreistet habe Friedrich Schiller “Ode an die Freude” – “Freude schöner Götterfunken, Tocher aus Elysium, wir betreten…” zu deklamieren und vor allem zu singen – peinlich, peinlich…
Aber die Japaner waren begeistert und wir hatten einen Riesenspaß! Und nur das zählt
So aber jetzt Bilder aus dem Museum
Eines meiner absoluten Highlights
Hier habe ich leider den Maler nicht mehr
KOGA, Harue – “Sea”, 1929
KAWAKAMI, Ryoka – “Railroad”, 1929
TSUCHIDA, Bakusen – “Women of an Island”, 1912
YAMAMOTO, Shunkyo – “Recesses of Shiobara”, 1909 (Ausschnitt aus einer riesen Rolle; welche Plastizität, welche Farben und vor allem auch Dynamik)
HARADA, Naojiro – “Kannon Bodhisattva riding the dragon”, 1890
YAMAMOTO, Morinosuke – “Inlet”, 1908
SHINKAI, Taketoro – “Bathing”, 1907 (eines meiner Lieblings-Werke, wahnsinnig schön!)
welche Sanftheit
KAWABATA, Ryushi – “Flaming Grass”, 1930 (absoluter Wahnsinn – welche Detailtreue und die Ausführung!)
OKUMURA, Togyo – “Cucumber Field”, 1927
KITAWAKI, Noboru – “Quo Vadis”, 1949 (ein sehr bezeichnendes Bild für Japan nach dem Krieg mit dem endlosen Leid der Flüchtlinge, Heimatlosen und Gestrandeten)
KAZUKI, Yazuo – “Hammock”, 1941
MORITA, Tsunetomo – “Half Moon”, 1926
War etwas schwierig abzubilden ohne korrekte Ausleuchtung und Dreibein, aber eine wunderschöne Plastik…
Diese Installation “Dying Woods” ist auch sehr spannend gewesen
Hallo Ihr Lieben
einfach sehr schön, danke für die tollen Bilderideen, habt viel Freude weiterhin. Habe meine Anmeldung beigelegt.
Bis bald, per Email!
LG Gerhard