So, nachdem wir nun nach einem lagen Tag in Sapporo angekommen sind (Insel Hokkaido), die Nacht geschlafen haben und der Tag wieder unser Freund ist, komme ich endlich dazu die restlichen Bilder von Tokyo zu bearbeiten und einzustellen (ein separater Blog über das Museum of Modern Art kommt allerdings noch )…
Gegen Ende ist es dann auch doch recht viel Stadt geworden und wir wurden von dem ganzen Chaos, der schlechten Luft, der Betonwüste, etc. doch recht müde. Insbesondere als Tokyo schon auch wirklich teuer ist. Nicht nur, dass man immer und überall hier 150 Yen, dort 1000 Yen braucht (Fahrtkarten, Eintrittstickets, etc.), sondern auch die Preise für Essen und Trinken sind nicht zu knapp bemessen (außer man ernährt sich die ganze Zeit von den japanischen Fast-Food Dingen wie Ramen, diverse Fleischzubereitungen, etc., die man dann auch für 4-8 EUR / Nase haben kann). So kommt man dann am Tag ohne Probleme auf ca. 100 – 150 € an Nebenkosten. Auf Dauer ist das uns auf jeden Fall aber definitiv zu wenig und zu viel zu gleich… Wir haben jetzt absolut ein Bedürfnis nach Gemüse (was man normalerweise nur in Spuren beim Essen findet) und vor allem viel frischer Luft Werden wir auch sicher bekommen – mit der Temperatur müssen wir noch arbeiten. Tokyo hatte 28°, Sapporo gestern Abend 11, heute scheinbar 14° – brrrr…
Um mal so ein echtes Gefühl von Tokyo zu bekommen mal eine normale Szene aus dem Verkehr um ca. 16:45 bei Roppongi (ein moderat geschäftliches Zentrum):
Diese mehrstöckigen Schnellstraßen sind schon beeindruckend. Dazwischen dann Fußgängerbrücken, die einen so in ca. 15 m Höhe über das Chaos bringen…
Aber es gibt auch die andere Seite der Stadt – hier ein kleiner alter Tempelberg. Das liegt dann umgeben von Hochhäusern in der Mitte von Allem einfach so verlassen und ruhig da. Ist eine ganz andere Atmosphäre und strahlt einfach nur Ruhe aus
…dem Fuchsgott geweiht…
Es sind immer wieder die kleinen Dinge, die Japan so spannend machen. Wie zum Beispiel ein Kuchenladen nur mit Produkten basierend auf Macha (grüner pulverisierter Tee)
Oder solche Werbung
Oder die Architektur der Halle von Tokyo Midtown
Auf dem Weg zu einem Museum (Suntory) in Midtown, welches eigentlich abends offen haben sollte, dann aber doch nicht war (Energiesparmaßnahmen nach dem Erdbeben – kann man überall sehen), kamen wir an einem sehr eigenwilligen Restaurant, dem Roppongi Robataya (http://www.roppongi-robataya.com/english/), vorbei, in dem wir dann auch tafelten. Ein Blick vorher in die Speisenkarte hätte uns eventuell vor dem Schock der Rechnung nachher bewahrt, aber gut. Man gönnt sich ja sonst nichts und es war schön
Offener Grill eingelassen zwischen den Gästern
Und stramme Köche, die vor den Augen das Essen zubereiten
Akrobatische Einlagen gehören dazu…
…lecker…
…ja, etwas Salz bitte…
Sieht gut aus, aber Makrele schmeckt besser
Jetzt durften die Gäste versuchen mit den Paddeln zu servieren (er reicht das Essen immer damit und man nimmt es dann runter). Ist ziemlich schwer, da man ja den riesigen Hebel hat und die Flasche doch recht schwer ist…
Angeber
Die Preise sind wirklich deftig, hoffentlich auch das Essen 🙂
Das ist unter anderem auch ein Problem… 😉 Japanisches Essen in Deutschland ist ja immer so leicht und klar – hier dagegen überwiegt (heutzutage) das schwere, gebackene, fettige. Ist ja auch klar, da die Menschen sich die Preise selber nicht wirklich leisten können – also nehmen sie halt die in Fett ausgebackenen Reisbälle oder Burger. Auch die Suppen sind stellenweise schon grenzwertig – aber noch immer besser 🙂 Alles in allem ist es nicht wirklich einfach, sich hier gesund und gleichzeitig einigermaßen kostenangepasst zu ernähren. Aber wir schaffen das! 🙂