Da uns nun einmal so richtig der Sinn nach klassischer Kunst und Kultur stand, beschlossen wir, dass es einen Museums-Tag geben sollte. Dies auch in Anbetracht der Tatsache, dass wir einfach mal nicht so viel laufen und es etwas ruhiger gestalten wollten da wir auch etwas müde geworden sind.
Also erst einmal mit der Metro nach Ueno gefahren, was bei der Größe der U-Bahn nicht so ganz einfach ist – man muss nämlich die Umsteigepunkte erst einmal herausfinden. Wenn das aber gemacht ist, dann klappt alles wunderbar (meistens).
Um eine Idee zu bekommen (Ueno ist im rechten oberen Quadrat, wir fast in der Mitte…):
http://www.tokyometro.jp/en/subwaymap/pdf/routemap_en.pdf
Dann dort angekommen steuerten wir erst einmal die Parks an, in denen sich dann auch das Nationalmuseum (ein sehr imposanter klassizistischer Bau) befindet. In den Parks wiederum ist viel an kleinen Dingen zu entdecken, die diese Stadt einfach so angenehm machen:
Die Bettelmönche
Tempelanlagen
Auch natürlich in Benutzung…
Auch das ist Japan – einfach kleine Details, die liebevoll gemacht sind wie dieser Kanaldeckel
Und Freiluftkonzerte (also fast so wie bei uns)
Und die Obdachlosen schauen Baseball (Nationalsport in Japan)
Nun noch ein paar der unzähligen besonderen Stücke des Museums – diese stellen einfach die Stücke dar, welche uns ganz besonders gefallen haben:
Einer der Gründerväter des Buddhismus in Japan
Ein Wasserbehälter für die Teezeremonie aus der Ming-Dynastie
Wunderschöne Tuschegemälde
Einfach atemberaubende Wandschirme
Kimonos
Mit wahnsinniger Detailgenauigkeit
Sehr abstrakte Kunst aus dem 15. Jahrhundert
Und aus dem 16. – das ist fast wie moderne Mangas auch…
Zubehör für die Teezeremonie (15. Jhdt.)
19. Jahrhundert
Ähnliche Richtung…
Das ist dann wieder 17. Jahrhundert – aber auch fast Manga…
Da Kultur hungrig macht…
Das ist Reis mit frittierten kleinen Fischen – nein, keine Maden – und Sashimi (aber auch mit Pilzen) auf Reis
Aber jetzt wieder Kultur…
Höllenkönige
Noch einer – es gibt nur 12
Alte Lack-Behälter für Schriften (beides 11. Jhdt.)
Das ist auch Lack (14. Jhdt.), allerdings mit Metallstaub verfeinert (auf den Lack drauf, solange er noch feucht ist) und dann über ein besonderes Verfahren den 3D-Effekt erzeugt (einfach in vielen, vielen Lagen auftragen)
Wunderschöne Keramik aus dem 15. Jhdt.
Und auch einfach nur nette Dinge
Und wieder finstere Krieger
Noch einer – man achte mal auf den linken Fuß…
Und nochmals eine Tuschezeichnung – der Nebel ist einfach unglaublich
Und das ist einer meiner absoluten Lieblingszeichnungen:
Diese Frauenfigur aus dem 3. Jhdt. fand ich auch wunderschön, vor allem schlicht und ausdrucksvoll:
Nach so viel Museum sind wir dann, da es auch schon spät wurde, noch nach Yanaka gelaufen, welches ein alter Stadtteil ist, der vor allem, da er höher liegt, meist von den Feuern verschont bliebt, die Tokyo sonst regelmäßig flach gemacht haben… Ein wunderschöner Platz (ruhig und besinnlich) dort ist der Friedhof
Alles sehr schlicht
Ab und zu Blumen
Von dort schlenderten wir etwas weiter und fanden dabei diesen klasse Schulbus:
Auch dieser Laden für japanische Schlappen war klasse
Die gibt es wirklich für jede Art und Form
Dann fanden wir neben einem Fischhändler einen spannenden Essensladen, wo wir uns nicht zurückhalten konnten, sondern auch gleich mal die lokalen Spezialitäten versuchen mussten. Es ist so schade, dass die Leute so schlecht Englisch sprechen und mein Japanisch halt auch nur für das absolut Allernotwendigste reicht, so dass uns viele witzige, besondere oder einfach nur exotische Details verloren gehen. Aber manchmal belastet Wissen auch nur…
Beides sind Muscheln…
Super frisches und leckeres Sashimi
2 verschiedene Varianten
Groß ist die Küche nicht…
Wieder draußen schlenderten wir dann die knapp 4 km zu unserem Hotel und fanden noch viele schöne Szenen:
Ein günstiger, scheinbar auch guter, Essplatz
Ein Öko-Laden
Der andere Teil davon
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