Zugegeben, die Kombination der beiden Begriffe ist etwas willkürlich, aber doch so sehr auf das, was wir gestern machten, passend…
Unsere Route führte in Summe über schlauchende 16 – 18 km in 7h in einem Rundkurs über knapp geschätzte 1000 Höhenmeter (rauf, runter, rauf, runter – immer 50 – 200 m…) an allen Bereichen vorbei… Flysch (Steine – später mehr ), Berge und Camino de Santiago (Jakobsweg), der hier durchläuft (auf der Karte der Weg mit der Muschel – das Zeichen der Pilger).
Zu Beginn gab es aber erst einmal immer wieder tolle Blicke auf den Flysch – eine Gesteinsformation, wo Sedimentschichten durch Ton und Mergel getrennt aufgeschichtet sind. Im besonderen Fall hier durch tektonische Verschiebungen eben fast vertikal.
Durch die unterschiedliche Erosionsgeschwindigkeit entsteht dann dieser Riffel-Effekt
Kleine Verschnaufspause…
Weiter auf dem Weg (ungefähr da, wo man die 5 auf der Karte sehen kann) gibt es eine ganz markante Stelle mit Flysch
Sieht klein aus, ist aber in Relation gesehen ziemlich riesig…
Hier nun einfach mal ein paar Impressionen der Falten und Steinschichten
Diesmal mit Blick von ganz am Wasser Richtung Land
Formen und
wunderschöne Strukturen
Sieht einfach ziemlich einmalig aus
Hier ein noch nicht so stark erodierter Bereich – man kann auch links die abbrechende Platte gut sehen
und nochmals unten
und strukturiert…
So, jetzt aber genug Weiter ging es von dort den Hügel natürlich rauf…
Von oben kann man dann immer die grünen, von Menschen geschaffenen Inseln, sehen. Generell muss man allerdings sagen, dass die meisten Höfe in einem sehr erbärmlichen Zustand sind. Schlechte Substanz, alt, verkommen – aber neue Autos…
Noch weiter den Weg entlang war dann ein weiteres Highlight, was wir aber wegen der Flut (und dem Unwillen nochmals runterzusteigen…) nicht wirklich gemacht haben
Eine ganze Küste mit Flysch – diesmal als HDR-Bild
Nachdem wir dann den Weg verließen, um wieder auf den Jakobsweg zu gelangen, hofften wir ja eigentlich, dass das mit dem Matsch und Schlamm vorbei sei… Regen auf Flysch (wir erinnern uns… Ton / Mergel zwischen Steinplatten) gibt einen wunderbaren Brei – schlüpfrig, schlammig…
Aber, weit gefehlt – der Jakobsweg offenbarte sich dann auch als Schlammhölle mit weglosen Abstiegen über umgestürzte Bäume, durch Morast
und Wald
so dass wir hinterher wohl wirklich wie die alten Pilger aussahen…
Spannend wurde es aber beim durchqueren der Wasserläufe…
Da natürlich durch den Regen der letzten Tage alles super-rutschig war
und auch der Gegenanstieg war dann spannend, aber eben auch schön und Abenteuer…
Was wir uns allerdings wunderten ist, welcher ältere Mensch das machen soll… Gut, der Jakobsweg ist keine Vergnügungstour (sollte man sich immer im Hinterkopf behalten…), aber so wüst? Liegt wohl eher daran, dass sich keiner wirklich dafür zuständig fühlt und er so viel durch Privatland geht. Die Besitzer dessen legen wohl auch keinen Wert auf besonders gute Wege
Egal… Am Ende hatten wir dann sogar noch Sonne (wobei es wenigstens den halben Tag trocken war, was bei den Regenjacken ein Segen ist…), so dass wir die Rücktour wirklich genießen konnten.
Vorbei an Zwergpferden (die Blumen sind größer… – die Schafe auch )
Abendstimmung – Hunger, Durst – Füße hoch!
Heute geht es ins Guggenheim nach Bilbao und morgen zurück nach BCN… Also – erst einmal keine weiteren Blog-Beiträge… Voraussichtlich erst wieder im Juni, wenn wir zu unserer Nord-Tour nach Galizien / Zentralgebirge starten. Aber schauen wir mal…
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