Es gibt einige Dinge, die hier sehr besonders sind – dazu gehören auch die Buchenhaine von Gorbeia und Urkiola. Beides sind heutzutage Nationalparks, waren früher aber einfach nur Bereiche, wo eben viele Buchen wuchsen, die von den lokalen Leuten für die Holzkohle-Herstellung verwendet wurden.
Aber eins nach dem anderen… Erst einmal mussten wir überlegen wohin, da das Wetter ziemlich garstig ist. Also, Küste bäh, Guggenheim Museum – Montags zu, sonst – nicht wirklich… Gut, also Regenkleidung raus und nach Süden… Erst dachten wir daran nach Gorbeia zu fahren, aber da das ein rechtes Stück ist und der andere Park näher war, also dorthin…
Vom Parkplatz aus, der mehr als Groß-Grillfläche bezeichnet werden könnte (es müssen gut 30 – 40 gemauerte Grillstellen um die Fläche herum verteilt sein –> klares Zeichen über das übliche touristische Verhalten ), ging es dann nach oben bis wir auf einer Hochebene eine Pause einlegten – unter einer recht jungen Eiche…
Da es schon ziemlich nieselig war, mit ein wenig Protektion…
Wie man sehen kann ist es aber öfters feucht hier
Wobei solch exquisite Exemplare schon eine Pracht darstellen
Weiter durch Wind und Wetter über ziemlich bös schlammige Wege dann hoch bis zu einer Hütte, die unserer Meinung nach für die Jakobsweg-Wanderer als Speiseraum / Unterkunft dienen könnte. Auf jeden Fall waren die Menschen ziemlich wie das Wetter – kalt und unfreundlich… Huch, tut uns leid, dass wir gegrüßt haben…
Wunderbar – Schwarzwald ahoi
Auf der anderen Seite dann beim Ab- und Gegenanstieg trafen wir dann auf den alten königlichen Weg (Camino Royal), der früher die Ortschaften miteinander verband. Heute ist er primär überwachsen und ziemlich rutschig, aber eben wunderbar von der Stimmung
Prachtvolle Moose und Flechten überall
Auch in einer wahren Vielzahl waren die lokalen Orchideen – die stellenweise sogar fast schon tropische Dimensionen (30cm) erreichten…
Man kann sich so richtig an ihnen satt sehen
Wunderbar mit den vielen Wassertropfen…
So richtige kleine Wälder davon gab es
und nochmals etwas größer
Dann eine Vertreterin der Minzen…
Wie man sieht waren wir mittlerweile so richtig durchweicht… Das Unangenehme bei der Regenkleidung (Gore-Tex hin oder her) ist eben, dass man bei sportlicher Aktivität nicht weiß, wo man mehr nass ist. Von außen durch den Regen oder von innen durch das Schwitzen…
Das Besondere an den Buchen hier ist nicht die Anzahl oder Färbung, sondern die Art und Weise, wie die Menschen das Holz einschlugen. Nicht so wie üblich den gesamten Baum fällen, sondern durch entfernen des Mitteltriebs dafür sorgen, dass der Baum breiter wird und damit mehr Holz produziert.
Dies führt dann zu diesen interessanten Formen, wobei wieder, wie bei allem menschenverursachten gilt, dass die natürliche Form oftmals deutlich schöner ist Darum geht es hier aber nicht – war ja Nutzpflanze…
Sieht aber schon wild aus
Interessanterweise brauchen die älteren Exemplare, die noch leben, deutlich länger mit dem bilden von Blättern, als die jungen.
War aber auch ein Prachtexemplar
Mit allem was dazu gehört – kleinem Teich in der Mitte, Pflanzen als Parasiten, etc.
Nachdem wir dann endlich glücklich beim Auto angekommen und aus den nassen Sachen raus waren (es wurde dann nach 3,5 h ziemlich ungemütlich dem Ende entgegen), ging es “heim” nach Zumaia zum Apartment.
Im Örtchen allerdings noch eine kleine Tour nach vorne um zu sehen, wie der andere Teil aussieht… Na wunderbar – das ist doch sehr gepflegt und sicherlich wunderbar im Sommer mit den ganzen flanierenden Leuten. Ich sagte schon zu Ursi – wenn mir das mal gefällt, dann möchte sie mich bitte umgehend bei der Gerontologie abgeben…
Ganz am Ende dann ging es durch einen Felsdurchbruch mit riesigen Pseudo-Jasmin-Büschen (nein, riecht nur so – ist keiner ) zum Wasser… Das war dann wirklich schön!
Vai cik smuki atkal!!!