So, dieser Blog wurde in Thorshavn (Färöer) publiziert, womit wir demzufolge bereits gut 2/5 der Reise absolviert haben. Jetzt kommen noch 2 Nächte auf der Fähre und dann geht es über Dänemark gen Deutschland und weiter nach Frankreich (schauen wir mal wo – voraussichtlich Loire mit den Schlössern), wo wir noch ein paar Tage Wärme, Fahrrad fahren, Kultur und Genuss eingeplant haben, bevor die Realität des Alltags uns wieder voll in Beschlag nimmt.
Auf jeden Fall war die Fahrt zur Fähre vom letzten Ort aus recht grausam und anstrengend. Das Wetter war zwar, wie man weiter unten sehen kann, traumhaft (für Island) und es war eine wunderbare Fahrt, allerdings begann dann, wie meistens nach dem schönen Wetter, Wind aufzukommen. Am Anfang noch recht moderat, nachts dann allerdings immer stärker. Wir hatten uns sowieso schon zum Schutz vor den Böen neben ein altes Hostel und Kirche mit Friedhof gestellt (die haben meist Bäume zum Windschutz…), aber trotzdem schaukelte der Camper vorne – im vollen Windschatten des Hauses – gute 10cm. Da mir das dann langsam aber sicher immer komischer vorkam war die Nacht um 05:15 vorbei – insbesondere als noch 230 km vor uns lagen und wir um 17:00 eine Fähre zu erreichen hatten (egal wie stark der Wind ist). Also los und “Red Eye” gespielt, was auch gut war. Am Ende waren wir dann um 12:30 am Hafen angelangt – also immerhin 6:15h für 230 km… Die Fahrt muss man sich dabei so vorstellen: Wind mit Basis 60 – 70 km/h und Böen mit ca. 100 – 120 km/h – da wird das Meerwasser vom Wind aufgenommen und als Spray weiter transportiert; sieht schön aus, ist aber ziemlich beängstigend. Da fährt man stellenweise freiwillig nur 30 – 40. Dann bei der einen Stelle war es besonders spannend. Erst einmal ein Zeichen, welches vor Steinschlag und Starkwind warnt (noch stärker?) und dann die Passage – rechts 80m runter, links mit 140° eine Schräge mit losem Geröll und Lava. Dann mitten in der Passage ist die Barriere links durchbrochen und der Steinschlag liegt auf der Fahrbahn. Na spannend – also im Slalom durch und hoffen, dass nichts nachrutscht. Das Ganze dann nochmals beim 2. Teilstück – aber dann war es zum Glück mit den größten Schikanen vorbei und wir konnten wieder unseren normalen Tanz machen…
Ich muss wirklich sagen, dass dieser Teil des Fahrens in Island der Erschreckendste und auch Anstrengendste ist. Immer dieses Aufpassen, woher die Böe kommt, dann gegenlenken, langsam, uff – das kostet wirklich Nerven und ist sehr anstrengend, da man 100% konzentriert sein muss. Nix entspanntes Gespräch… Wir hatten dann auch auf der Fähre gehört, dass wohl auch im Südosten (wo wir waren) einer dieser 4*4-Monster im Gebirge bei Schnee und Böe umgekippt ist – na dann Prost!
Nun aber zum schönen Teil der Bilder und des Vortags, der wirklich eine Art von “Goodbye Iceland” war – “Iceland at its best”!
Hier wachsen so interessante steinige Formationen in der Mitte von nicht
Und die Felsenburgen sind wunderschön
windgepeitschter Lavasand
Hier sieht man dann zum ersten Mal richtig eine Gletscherzunge
Und das ist das Ergebnis der Muräne – endloser schwarzer Sandstrand
Ist schon imposant, wenn man darüber eine Brücke mit ca. 700 m Länge baut
Das gesamte Delta auf der Karte ist so ca. 60 km breit mit laufend ändernden Wasserläufen
Sicherlich für die Straßenbauer eine besondere Herausforderung
“Mädchen vor Gletscher”
“2”
Je weiter man dann um den Gletscher herumfährt (immerhin mit ca. 150 * 100 km schon recht eindrucksvoll), umso besonderer werden die Berge
Hier sind wir dann eine kleine Seitenstraße reingefahren, da der Gletscher hier recht gut zu besichtigen war
Die Lagune
Schöne Ausblicke
Und immer wieder klettern Begeisterte im Gletscher – an Tagen wie heute schon ziemlich beängstigend, da immer wieder Stücke abbrechen (Wärme), es erbärmlich knackt und knirscht, etc.
Da ist die Aussicht so gemütlich an der Seite doch toll…
Nochmals “Floater” in der Lagune
Spionage
und Lagune pur
Wieder Felsenburgen – und auch immer eindrucksvoller
Netter Felsen mit Loch in der Mitte
Und wieder die wunderbare Gletscherzunge mit Felsenburg
Sandmuränen und Ablagerungen
Ein wunderschönes Tal entdeckten wir auch
Wunderschön
Nochmals das Tal
Ist das nicht toll?
Diese Herbstfarben
Das musste nun aber doch nochmals sein
Scheu…
Ein Wasserfall aus Eis
Genauer
In der Totalen
und etwas näher – man sieht den Gletscher förmlich fließen
In der Lagune dann Eisschollen jeglicher Form
Und es zieht sich weit hin
die schiere Dimension ist schon toll
Aber es war kalt…
Ist das nicht wunderschön?
Diese Details
Mit dem Licht einfach wunderbar
Blaue Diamanten…
…schwimmen in der Lagune
und nochmals “Mädchen am Eissee”
Der blaue Diamant näher von einem anderen Platz aus
in der Übersicht
Als besonderes Schmankerl mal ein paar Panoramabilder der Lagune…
Dieses hier mit 8000 * 4000
Dieses dann mit 15000 * 3000
Nach dem vielen Eis und Gletscher ging es dann weiter und wieder wunderschöne Felsen-Formationen
Bienenwaben…
und wieder Lava-Formationen
Dieser Einwohner war dann nicht sonderlich freundlich und murmelte etwas sehr Unverständliches und wahrscheinlich auch Rüdes…
Der Sonnenuntergang war wunderschön
mit einem tollen Strahlenmotiv
Gletscher in Feuer
und nochmals eines
Gestern dann auf dem Weg zur Fähre beim letzten Pass hatte uns der Winter endgültig eingeholt
So, das war es dann auch schon mit Island. Wunderschön, toll und abenteuerlich. Wir kommen sicherlich irgendwann wieder, aber es wird noch eine Zeit dauern…
Island rockt . . .