So, jetzt sind wir also nach doch in Summe 16h Reise von Seattle ins tropisch schwülwarme Riga gelangt und werden hier dann mal die nächsten 3 Wochen sein. Aber bevor es hier mit neuen Dingen im Blog weitergeht, erst einmal die letzten Tage in Idaho und Washington Revue passieren lassen und verarbeiten…
Wir brachen ja vom Premier Lake in Kanada nach Süden auf, um die Grenze dann bei Idaho zu überschreiten. Dem US-Grenzer war aber irgendetwas ziemlich komisch vorgekommen, weswegen wir lang und breit über unsere Reise, wo wir leben, was wir machen, bla, bla, bla ausgefragt wurden und dann noch der Camper komplett durchsucht wurde. Wohlgemerkt in Abwesenheit von uns (wir mussten drinnen warten) – leider war damit dann auch unser schönes, wohlgemerkt rindenloses (damit auch keine Übertragung des Borkenkäfers) Feuerholz weg und unsere lieblichen 3 Grapefruits, die wir doch zu Beginn in den USA gekauft hatten. Alles andere war aber ok und wir konnten dann ca. 45min später wieder weiter. Es ist aber irgendwie schon so ein absolut hilfloses, ausgeliefertes Gefühl, was man da hat; aber das ist irgendwie bei der USA-Einreise immer so. Selten, dass mal alles ganz nett und glatt läuft… Wir üben aber weiter
Die Suche nach dem Zeltplatz war dann schwieriger als erwartet, da wir ja auf den 4. Juli zusteuerten (der Feiertag schlechthin in den USA – Unabhängigkeitstag) und die Menschen in die Natur gezogen waren. Nun gut – 1. Platz voll und nix, 2. Platz (der dann wörtlich übersetzt “Schlammloch” hieß) hatte noch Plätze, aber war leider (wie die meisten Plätze in den USA) sehr verkehrsgünstig gelegen. Da wir aber auch keine Lust mehr hatten, blieb es dann beim Schlammloch und wir hatten wenigstens einen netten, lustigen Abend
Am nächsten Tag dann nach gemütlichem Brunch weiter – wir hatten ja noch 2 Tage Zeit und “nur” 300 Meilen… Zuerst wollten wir “oben” herum (also an der kanadischen Grenze entlang) durch Washington und dann bei Seattle runter; bei genauerem Kartenstudium und dem vorherrschenden starken böigen Wind, was beim Camper sehr unangenehm ist, entschieden wir uns dann doch durch die Mitte auf der US 2 zu fahren, was nachträglich eine sehr gute Sache war. Von den Bergen Idahos ging es dann recht schnell runter in die Ebene von Washington und hier sahen wir dann eine Landschaft, die wir niemals mit Washington assoziiert hätten; nix Berge, Wälder, Seen – nein, wie in Kansas Landwirtschaft so weit das Auge schaut.
Das wird wohl mal Mais oder sonst eine Futterpflanze werden
und das hier ist Gerste
Wirklich so weit man sehen kann
Steht die nicht schön da?
Auch der Himmel war extrem schön und zeigte sich mit absolut tollen Wolkenformationen
Das fanden wir ganz toll
Dann aber so in der Mitte der Strecke die absolute Überraschung… Das Washington vulkanisch ist war ja klar – aber dass es auch Canyons hier gibt hatten wir dann nicht erwartet
Die Steilwand ist schon beeindruckend…
Und nochmals im Überblick
Wir bogen dann rechts in den kleinen Weg zum “Jameson Lake” (Kommentar von Ursi: “darf man da überhaupt was aus dem See trinken?” –> Hintergrund für die nicht Whiskey-Kenner… Jameson ist ein ganz toller irischer Whiskey ).
Auch hier die abendliche Thermik mit Starkwind und tollen Felsen
Das war die Steilwand neben uns
und so präsentierte sich der See dann morgens beim aufstehen – 10 min später war die Oberfläche allerdings nicht mehr so glatt…
Hier kann man von der anderen Seite dann sehen, wo wir standen. Man berücksichtige dabei bitte, dass es der 4. Juli ist, überall die Plätze sonst voll sind und wir die einzigen Camper dort waren. Da es auch keine Selbstregistrierung gab, war das sogar kostenlos. Also ruhig, kühl und kostenlos – das ist doch mal ein tolles Geschenk – wir waren begeistert!
Auch die gegenüberliegende Wand mit Spiegelung im See
Und die verblasene, wuschelige Schönheit musste auch noch mit drauf
So, jetzt sind wir also in Riga und es wird sicherlich in den nächsten 3 Wochen so 2-3 Blogs geben, dauert aber ein klein wenig – nicht ungeduldig werden
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