Da es meistens anders kommt als man plant, haben wir jetzt doch gestern nicht die Bäder besucht, da es einfach abends zu spät wurde und dann heute entschieden, erst einmal etwas zu sehen, bevor wir uns frisch machen. Anders würde das ja auch zu viel Sauberkeit bedeuten
Also, auf nach Lake Maligne und damit verbunden Medicine Lake. Die Gegend wurde 1908 “wieder entdeckt” durch Mary Schäffer, die dann auch überall posthum präsent ist (Wege, Ausflugsboote, etc.). Die “First Nations” (das ist der offizielle Sprachgebrauch für die Ureinwohner – die “ersten Nationen”, da es sich ja auch um verschiedene Stämme handelt, komplett richtig im Plural) wanderten und nutzten die Gegend natürlich bereits seit langem.
Das Wetter spielte erst mal nicht so recht mit und bei leichtem bis starkem Regen ist es einfach schön, im Auto trocken und warm zu sitzen… Von unserem Zeltplatz aus sind das ca. 30 km zurück nach Jasper und dann in ein Seitental abgebogen, wo wir auch fast gleich einen wunderschönen Schwarzbären sehen konnten. Zur Zeit ist ja noch nicht allzu an Nahrung da, weswegen der Gute sich mit Löwenzahnblüten begnügen musste. Sind ja nahrhaft und schmecken gut ![]()
Er sieht zwar nass, aber recht zufrieden aus ![]()
Fachmännisch wird dabei primär die Blüte gezupft
mit gaaaanz spitzen Lippen…
Es ist immer wieder erstaunlich, wie dumm Menschen sein können… Ein Karibu ist ja sicherlich ein ruhiges, aber eben immer noch ein wildes, Tier. So nah (und die Leute waren fast noch näher – später auch bei Bären mit Jungen) darf man da nicht ran. Schade – um die Leute ist es ja vielleicht nicht wirklich schade, aber die Tiere werden gestört
!
Der junge Hirsch hat sich allerdings nicht sonderlich stören lassen und war mehr damit beschäftigt seinen Hunger zu stillen.
Das Geweih ist noch voller Bast
Was eine schöne Schnauze!
Die besten Blätter sind natürlich immer ganz oben!
Nein, definitiv kein Karibu ![]()
Bei Lake Maligne dann wunderschöne Sichten und auch das Wetter hat sich so langsam, aber konstant, verbessert
Was auch notwendig war, da es auch hier doch recht viel geregnet hatte und der Pfad etwas feucht war…
Noch so ein wildes Tier mit Drohgebärde
Es wächst und gedeiht nicht nur im Großen – auch das Kleine ist hier wunderschön. Moose und Flechten zaubern, zusammen mit kleinen Pilzen, immer wieder fantastische Miniatur-Landschaften
Welche Farbenvielfalt
Ein kleiner Wald auf einem toten Baum
Sieht das nicht toll aus?
Vom Auslauf des Sees dann nochmals ein Blick gen Süden
und hier gurgelt das Wasser weg…
Irgendeinen Schabernack brütet sie wieder aus ![]()
Diese putzigen Streifenhörnchen hatten scheinbares Glück, da ein Besucher seine Pommes verloren hatte… Scheinbar deswegen, da sie das versuchen für den Winter einzulagern und dann feststellen müssen, dass ihr Futter leider (anders als die Nüsse, etc.), nicht mehr nutzbar (oder gar vorhanden) ist. Sieht zwar süß´aus, ist aber sehr schlecht – wie die Parkverwaltung in einem Essay mit dem vielsagenden Titel “Killing me kindly” geschrieben hatte. Dies betrifft leider recht viele Tierarten und daher sollte auf jeden Fall vermieden werden, Futter liegen zu lassen (oder gar aktiv zu füttern). Ein weiteres Problem ist, dass die kleinen Viecher dann jegliche Scheu verlieren und gar aggressiv werden, indem sie betteln
Sieht ja süß aus…
und wieder treffen sich 2 Flüsse
Medicine Lake war dann der nächste See Richtung Norden; die Besonderheit hier ist, dass der See keinen direkten Ablauf hat, sondern am Boden entwässert wird, indem das Wasser 17km weit durch Karste abläuft. Im Winter ist der See trocken, im Sommer – nach der Schneeschmelze – voll ![]()
Welche Steilwände!
Richtung Ausgang des Tals dann nochmals Bären… Zuerst dachten wir ein Weibchen
Aber dann kamen dann noch die 2 Jungen (wahrscheinlich eines 2, eines 1 Jahr alt)
Familienfest
Abends dann bei strahlendem Sonnenschein unser Hausberg
Ist schon imposant
Voller Begeisterung die Welt um sich vergessen ![]()
betrachtet man den Wasserfall
Pure Spannung ![]()
Ein letztes Bildchen mit Bergmotiv, weil es so schön ist ![]()
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