Uff, was ein Tag war das heute wieder… Es fing erst so friedlich mit der Reise Richtung Süden an, die dann bei den Athabasca Falls für einen ausgedehnten Fotostopp unterbrochen wurde, um sich danach (dies dann im nächsten Blog) mit dem Columbia Icefield fortzusetzen. Dummerweise bemerkten wir allerdings direkt beim Eisfeld (zum Glück auch fast beim Besucherzentrum), dass hinten rechts einer der beiden Zwillingsreifen platt ist – und das 100 km südlich und 150 km nördlich eines jeden Servicepunktes… Also Anruf (zum Glück kostenlos) beim “Ford-Motorhome-Assistance” Callcenter was wir dann allerdings bald aufgaben, da da Fragen kamen wie: “haben Sie magnetische Verschlüsse an den Reifen”, “haben Ihre Reifen besondere Felgen oder Zubehör”, etc. – was weiß ich denn als Mieter über die Reifen außer Ihrer Größe und dem Hersteller…
Also gut – Anruf bei der Hotline des Vermieters – die machen aber nur Datenerfassung und leiten dann weiter zu Ford. Rückruf geht auch nicht, da weder Handy dort funktioniert und Satellitenmünztelefone (die man verwendet) nicht angerufen werden können; leider verloren… Nächster Versuch – Anruf bei einer Firma in Jasper (100km nördlich), die Reparaturen macht. Ja, würden Sie schon jemand schicken – 500 CAN$ als Kosten – uff… (wer die Kosten tragen muss konnte mir auch weder Ford noch das Vermietungscallcenter sagen – schon spannend). Aber er gab mir dann den Tipp doch weiter nach Süden zu “The Crossing” zu fahren, da wir dort den Reservereifen montieren lassen könnten (Tankstelle mit kleiner Notwerkstatt). Prima – also im moderaten Tempo (40 – 50 Km/h) die 50 km runtergezockelt und dann dort mit den Leuten gesprochen, die auch wirklich geholfen haben. Zwar hatte der eine Wagenheber mit den 4,5 t des Wohnmobils seine Probleme, aber mit 2 Wagenhebern parallel klappte es dann
Reifen runter, Reserve rauf und alles wieder gut. Das Problem kam dabei auch zum Vorschein… Der innere Reifen führt mit einem Druckschlauch das Ventil zum Aufpumpen nach außen (zum 2. Reifen). Dieser Schlauch ist mit 2 Metallstücken befestigt und dummerweise sind die Schweißnähte gebrochen gewesen, weswegen sich das Metallstück in die Seitenwand gebohrt hatte. Zum Glück haben wir das gefixt, da auch die Seitenwand des noch guten Reifen bereits betroffen war… Das beste aber – und hier muss ich dann wirklich die Leute extrem toll loben – war, dass sie kein Geld dafür wollten! Trinkgeld war dann literal eine Flasche Rotwein und die Jungs waren happy – wir auch
Sie meinten nur noch – “ab hier gilt Tauschhandel in Kanada – wir können ja auch jemand helfen” – gerne!
Aber jetzt erst einmal noch ein paar Bildchen einer wunderschönen Wildblume beim Campingplatz
und danach ein kleiner Fotostopp einfach an einem See um einmal zu zeigen, wie das hier so normalerweise aussieht und sich auch anfühlt (kühl…
)
Brrr…
Wollte hier jemand baden?
Lecker
Weiter ging es zu den Athabasca Falls, wo der Athabasca (in der Sprache der Stoney-Indianer, die hier leben bedeutet das: “der Platz wo die Bullenbüsche wachsen”) hier durch einen wunderschönen Canyon nach unten dringt.
Schon gewaltig
Welche Wassermassen
mit welcher Wucht hier nach unten fließen
Der Ablauf sieht dann schon ein wenig zahmer aus
Eine vorwitzige Fichte, die wohl Nervenkitzel und Isolation wollte…
Im alten Canyon, der mittlerweile trocken liegt kann man schön nach unten laufen und dabei die Gesteinsformationen bewundern
Jahrmillionen haben den Stein geschliffen
Am Ausgang dann wird der Fluss wieder relativ ruhig, aber die Steilklippen sind toll!
Die Natur ist schon unglaublich – überall wird der pure Fels wieder überwuchert, so schnell es nur geht
Zu den Columbia Icefields geht es dann weiter immer mitten durch eine wunderschöne eindrucksvolle und imposante Landschaft
Die Berge links und rechts der Straße sind schon beeindruckend – alles zwischen 2600 und 3400 m
Wie klein das alles wird in der Relation…
eine endlose Sägezahnkette
Wir nannten es “Drachenrücken”
Wahre Giganten im Hintergrund
Diesmal mit dem Zoom etwas herangeholt
So – im nächsten Blog dann das Columbia Icefield…
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