So, nachdem es heute weitergeht, muss ich die letzten 2 fehlenden Tage ja noch in der Dokumentation nachholen… Also – wir sind in Vancouver (gewesen
). Am Tag der Ankunft in Seattle ging es dann erst einmal mit dem Taxi den Camper abholen, was zum Glück sehr unproblematisch war. Normalerweise muss man ja (offiziell) eine Nacht nach dem Interkontinentalflug übernachten, aber da wir morgens um 11:15 ankamen, dachten wir, dass das ziemlich irrelevant ist und sind also gleich los losgezogen. Die Immigration war dann sowohl in den USA als auch Kanada kein Problem (die USA waren sogar (ausnahmsweise?) wirklich nett und angenehm) und man hatte so richtig das Gefühl ein Gast zu sein
Dann in Kanada zum vorreservierten RV-Park (RV = Recreational Vecicle –> Camper…) und welch ein Schock… Keine Info, welcher Platz, wie man reinkommt (Schranke mit Code) und niemand da. Also erst einmal konstatiert und dann kam Ursi auf die Idee, dass man ja nach einem, der reinfährt auch durch die Schranke huschen kann (das heißt im englischen “tail gating” – am Schwanz durch die Schranke durch
). Gesagt getan – rein, Platz suchen und dann Pfui…; überall Schmutz, Dreck, der Pool war ein Froschteich. Alles dreckig, schlammig, Hundedreck – nun gut; für eine Nacht ok. Zumindest hinter Schranken und am Strom. Am nächsten Morgen dann schnell los (aber ganz schnell) und nach Vancouver zum anderen RV-Park. Der ist zwar unterhalb einer großen Brücke, aber am Ende dann doch deutlich leiser und viel, viel angenehmer als der andere. Vor allem kann man mit dem Bus nach Vancouver rein
Das mit dem Bus ist allerdings so eine Sache – man muss das Ticket beim Fahrer kaufen. Aber nur mit passendem Kleingeld (keine Scheine, keine Karten). Spannend bei 7,5 CAN$… Also immer schön brav Kleingeld passend haben.
In Vancouver (der Hauptteil – die Innenstadt – ist recht kompakt mit ca. 2 * 3 km) dann erst einmal die “touristischen” Teile, die so angepriesen waren, abgeklappert… Großer Fehler…
Vancouver ist prinzipiell Nord-Süd geteilt. Der Nord-Osten der Innenstadt (Gastown und Chinatown) sind mittlerweile sehr, sehr stark heruntergekommen und im Süden und Westen sind die schönen Teile. Man kann sich dann auch unsere Verwunderung am 1. Tag sicherlich vorstellen…
Es fing ja noch nett an mit der Dampfuhr
die dann alle 1/4 Stunde faucht und heult
Auch hatten die Läden das klassische touristische Programm mit den für British-Columbia so typischen versteinerten Muscheln…
Das Wetter war soweit ok – etwas zugezogen aber moderat. Kalt war es allerdings die ganze Zeit (so 14 – 16°). Brrr…
Nach etwas Pub-Kultur ging es dann weiter von Gastown nach Osten und Süden in Richtung Chinatown
Nomen est omen
Es wurde dann auch immer wilder und mehr Ghetto…
Hier strömt der vereinte Wohlgeruch der Großstadt auf einen ein… Obdachlose, Prostituierte, Alkis und alle anderen Bewohner der Gegend versammeln sich
Die Gestalten werden immer schräger
Stellenweise so schräg, dass man echt schaut, dass man ganz schnell weiterkommt.
Das ist wirklich befremdlich und beklemmend – so viel Armut und Trostlosigkeit auf einem Fleck ![]()
Der Billig-Fleisch-Verkauf
Leider darf der da nicht rein…
Diese Verkabelung kannte ich bisher nur aus Indien ![]()
Chinatown dann ein wenig besser, aber immer noch voll schräger Vögel. Dafür sind die Straßenlampen aber wunderschön ![]()
Und die Kirchen haben Möwen auf dem Kreuz ![]()
Abends dann in Davietown (eine Sammlung von Kneipen und Bars in Davie-Street im Westen) beim Japaner “All-You-Can-Eat”, was dann auch wirklich gut war! Einfach, sauber, wohlschmeckend. Das für 25 CAN$ (ca. 21 EUR) / Person – da kann man absolut nichts sagen!
Davietown hat auch einen lokalen Spitznamen… Statt Neighbourhood (Nachbarschaft) heißt das hier “Gaybourhood” –> ein kleines Wortspiel basierend auf der Tatsache, dass hier sehr viele Schwule und Lesben (“Gay”) leben
Süß ![]()
Mit diesen Impressionen ging es dann etwas bedrückt zurück und am nächsten Tag die große Frage: Wollen wir es noch einen Tag versuchen, oder gleich weiter? Wir entschieden uns für einen weiteren Versuch – und es war kein Fehler! Ein toller Tag!!!
Zuerst einmal klassisch Dim Sum essen gehen (eigentlich trinken, da das nur kleine Speisen zum Tee sein sollten, aber wie die Tapas in Spanien, entwickelt sich so etwas
)… Das Fortune House ist ein toller Platz, in dem fast ausschließlich Chinesen essen
Man bestellt per Liste und bekommt dann die einzelnen Teile geliefert…
Na, mit was fängt man an?
Sieht alles so lecker aus
(und schmeckt auch so!)
Danach dann zurück zur Innenstadt und den Magen etwas beim Laufen auspendeln ![]()
Schräge Vögel gibt es wieder, aber deutlich netter, als 1,5 km weiter nördlich ![]()
Och nö… Kein Foto ![]()
Galeeren mit Trommler – fehlt nur, dass einer Wasserski fahren will ![]()
und die kleinen Pendelboote
Das ist dann Yaletown – Chici-Micki-Teil, aber irgendwie nicht so sehr unser Ding… Schrill, teuer, monoton und etwas langweilig
Spannend ist nur, dass einen der Drache holt, wenn man da parkt ![]()
Wir haben sogar einen Kolibri gesehen (ganz rechts an der Blume) – der muss wohl entkommen sein, oder sich verirrt haben…
Nach dem Essen dann noch ein Bierchen zur Verdauung (blubber…)
Wie man sieht, sind die Stühle recht gut genutzt und die Haut ist abgeschabt bis zur Tonsur ![]()
Nein, da haben die etwas falsch verstanden… ![]()
Abends dann im Nord-Westen (Coal-Harbour) alles ausklingen lassen.
Kanadier werden scheinbar sehr hart geboren – bei 15° im Wasser… Oder im Minirock – das ist ja fast wie in Irland ![]()
Faszinierend…
Der Jet-Lag setzt ein; aber ein Auge ist noch offen für Getränke ![]()
Beim Studium der Liste
mit den wirklich komischen Cocktails
Die erste Geschmacksprobe
Verbesserungsversuche
erste Folgen
Spätschäden… (der Cocktail heißt nicht umsonst “Godzilla”)
man gewöhnt sich dran
nein, leider leer ![]()
Mein Bier war dann auch sehr, sehr englisch… (tot und traurig – aber schmeckt gut
)
Über den Hafen mit kleinen, netten Häuschen dann weiter
zu schönen Plätzen
zum finalen Absacker am Hafen
Müde…
Wilde Kombinationen der Blumen
Abendstimmung mit Bergen ![]()
Apskatiju,apskatiju!