So, jetzt hocke ich in der Cafebar auf dem Campingplatz von Cala Gognone, der Lautsprecher dröhnt abwechselnd mit Reggae, Blasmusik und eine Mischung als den italienischen “Doofen”, Acid Folk (Dudelsack mit E-Gitarre und Schalmei…) und Beach Boys. Also das volle Kulturprogramm und man kann nicht sagen, dass der Barmann irgendwelche geschmacklichen Vorurteile haben würde Also alles, was man sich morgens wünscht
Aufgebrochen sind wir ja in Alghero um Richtung Süden zu fahren und dort ein wenig zu laufen und den Teil Sardiniens kennen zu lernen, den wir noch nicht gesehen haben. Zuvor hatten wir noch einen wunderschönen Abend in Alghero, wo wir einen Blumenverkäufer aus Indien oder Sri Lanka glücklich machten (und Ursi auch ). Auf meine Frage, was denn die ganzen Blumen so kosten würden, wusste er so gar nicht, was er sagen sollte und war auf jeden Fall absolut begeistert, so früh nach Hause zu kommen. Sein Kommentar dann am Tisch war: “Your husband many love for you…”
Süß! Die Blümchen haben uns dann auch schön begleitet
Das Ziel war dabei dann Masua, da dort 2 Wandermöglichkeiten zusammenstoßen und glücklicherweise haben 2 Brüder dort auch ein kleines ebenes Grundstück gehabt, welches sie als “Camping-Platz” nutzen. Absolut einfach, aber mit Strom und kalter Dusche. Kein Klo, keine Bar, nichts… Aber für uns absolut ausreichend und wunderschön gelegen. Die Bezahlung war dann auch nett – “so viel Ihr meint – für den Strom und Wasser halt” – gut, 10 € für 2 Nächte war dann wirklich super; und Brötchen wurden auch geliefert…
Die Aussicht abends war traumhaft – in jeder Hinsicht
Vom Platz aus geht eine Treppe direkt nach unten zu den Stränden,
Mit der alten Anlege-Plattform für die Fischer
Die Steine hier sind wieder absolut brüchig und gefaltet
Nur nicht barfuß!
So sieht das dann unbehauen aus
Die ganze Gegend war im 19. und 20. Jahrhundert ein Zentrum des Bergbaus (Zink und Blei) – primär durch den englischen Lord Brassey entwickelt und aufgebaut. Daher auch überall die Zeugen der industriellen Vergangenheit (seit 1963 ist Schluss…)
Blicke auf den “Zuckerhut” von Masua
und noch eine
noch eine Sicht, weil es so schön ist – diesmal vom 2. Strand
Jetzt ist aber Schluss!
Das musste jetzt einfach zwischendurch sein
Nochmals der Anlegeplatz im Sonnenuntergangslicht
Ein Kindheitstraum wurde war – schaukeln mit Meeresblick
Am nächsten Morgen habe ich dann die Gegend ausgekundschaftet – dabei immer wieder die Blicke von oben in die wunderbaren, kristallklaren Buchten
Das lädt doch zum baden ein (war auch nicht so kalt…)
Fast schon Karibik
Der Bergwerksdirektor hatte auch ein nettes Häuschen
Hier nochmals der Platz in der Gesamtperspektive
Das war der Zugang zur Verladestelle der Mine. 1924 wurde hier unterirdisch ein 800m langer Tunnel zur Waschstelle gebohrt und 9 Hallen – jede 18m hoch – geschaffen, damit die größeren Schiffe direkt von oben beladen werden konnten (und nicht immer über kleine Boote und einen Zwischenhafen)
Bei dem Stein eine wirkliche Leistung. Fast schon wie versteinertes Holz
Absolut stilles Wasser
Der Typ war dann absolut super-nervig. Erst um 08:00 morgens direkt vor dem Camper, dann wieder um 09:30 – Üüüüp, Üüüüp (vorwärts, rückwärts mit dem fiesen Piepen). Nun gut, dann steht man eben früh auf – man ist ja auf dem Land…
Wir haben im Anschluss eine Wanderung gemacht, damit wir die Gegend so richtig genießen können. Erst einmal die Bucht entlang (und wieder geht es 80m runter…)
ein wunderbares Farbenspiel
süße kleine Moose, die gerade blühen
über den Grat
tapfer, tapfer!
und weiter auf dem Grat
mit wunderbaren Aussichten
und einem fantastischem Farbenspiel
vor allem die Formen und Kombinationen
und immer wieder runter in die Buchten (100 m rauf, 100 runter, …)
mit einer letzten Gesamtübersicht über die Bucht von Masua
Es ging dann aber weiter Richtung Cala Gonone, da wir den Süden aussparten. Lieber Richtung Korsika, wo wir deutlich weniger kennen, als noch weiter in Sardinien, wo es dann langsam aber sicher doch nicht mehr ganz so viel Neues gibt…
Auf der Fahrt aber ein Foto-Stopp mit ganz tollen Blumen
Die Farben sind toll
kleine staubige Straßen
mit einem “Streichelzoo” (nein, das war ein normaler Bauernhof)
Vor allem aber die wunderschönen Naturwiesen mit den Farbenspielen
Das sieht einfach toll aus
Auch die Disteln mögen es
Die hier fand ich besonders schön
Diese tollen Farbenkombinationen
so leuchtend und faltig
Das motiviert – vor allem, wo man endlich mal ein Kleid tragen kann…
Das war dann kurz vor Cala Gognone ein Stausee
Jetzt müssen wir uns erst einmal an das Klima hier gewöhnen. Durch die geschützte Lage ist es gut 5° wärmer und 28° sind schon ein Wort!
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