Nach einer recht langen Fahrt auf diesmal sehr guter Straße sind wir endlich in Santa Helena (das ist das Städtchen bei Monteverde Reserve) angekommen und haben unser Domizil bezogen. Ich weiß ja nicht woran es liegt, aber scheinbar muss alles, was etwas günstiger ist, gleich wieder super-laut sein. Das heißt dann zentrale Lage oder “verkehrsgünstig gelegen”. Es ist schon grausam, wenn die ganzen Mopeds mit entfernter Auspuffpfeife morgens um 06:00 vorbeidonnern und die LKW mit der Motorbremse kräftig donnern… Wenn das nicht reicht, dann die restlichen Touristen, die auf ihre Touren, die um 07:00 beginnen, abgeholt werden. Ist schon spannend – wenn man mit Biologen redet, dann meinen die auch, dass es eigentlich ziemlich egal ist, wenn man in den Wald geht – zwei wirklich gute Zeiten sind 05:30 (Sonnenaufgang) und 17:30 (Untergang) – der Rest ist egal. Aber es gibt den deutschen Touristen, der dann eben um 07:00 die Tour macht; zwar zusammen mit 20 anderen, wo ich mich dann immer wieder frage, ob die Tiere da nicht eher in genau die andere Richtung flüchten, aber so ist das eben. Da machen wir lieber unser “Privatsüppchen” – schlafen ein klein wenig länger, gehen in aller Ruhe in den Park, nehmen vielleicht einen Guide und laufen einfach.
Ganz generell ist es sowieso für uns ziemlich faszinierend, wie man so heftig abgezockt werden kann wie hier. Es ist alles extrem teuer (stellenweise deutlich mehr als in Europa), allerdings haben die lokalen (normalen) Leute davon nicht wirklich viel, da die Gehälter sehr niedrig sind. Wenn man dann mit (normalen) Ausländern (Biologen, etc. – also keine Business-Leute ) spricht, die hier leben, dann fragt man sich schon, wie das gehen soll bei den Preisen in den Läden. Faktisch wohl nur dann, wenn die Familie zusammenlegt, wenig konsumiert, kaum Autos hat und einfach wohnt. Dann – und nur dann – klappt das. Es ist schon ein wenig traurig zu sehen, aber die Amerikaner haben hier wirklich den Wurm reingebracht. Die kommen halt (sind ja nur 3h Flug) stellenweise für 3 Tage her, zahlen eben das, was verlangt wird (ist stellenweise eben auch günstiger als die USA – welch Wunder…) und treiben damit die Preise hoch. Vor allem Grund und Boden kostet mittlerweile Unsummen, aber es steht jeden Morgen ein Dummer auf, der das Geld berappt… So entstehen dann auch, eigentlich für das Land unübliche Dinge, wie Preis im Restaurant, auf den dann noch Service und Steuer oben drauf kommt (wie in den USA). Auf einmal ist dann alles 25% teurer als auf der Speisekarte… Bei den einfachen Tico-Plätzen (Tico ist die Bezeichnung für den Costa Rica-Einwohner – männliche Form; Tica ist das Weibchen
) ist das eben nicht so; tja – o tempora, o mores
Aber was will man machen – wir sind also auch in den Touristenfallen und da machen wir dann eben den hoffentlich besten Eindruck zum bösen Spiel. Es gibt aber auch absolut tolle, wunderbare Dinge wie zum Beispiel die “Bat World”. Da sind wirklich echte Fledermaus-Forscher da, die toll erzählen, erklären und wo man wirklich klasse lebende Fledermäuse anschauen kann – einfach super!
Aber nun ein paar Bildchen zu unseren Ausflügen gestern…
Sieht er (ich weiß es ja nicht, aber als sie kann ich mir das nicht vorstellen ) nicht sehr menschlich aus?
Auch die Flattermänner sind sehr schön
Ob er durchkommt?
Bei den Fröschen war es dann etwas schwieriger – findet mal etwas kleines grünes in 3 qm grün-braunem Hintergrund…
Manche Frösche meinen, dass die Lampe ganz super ist – da muss man erst mal hinschauen…
Leider war das Glas ziemlich schmutzig, so dass die Bilder nicht ganz brillant sind. Heute Abend gehen wir aber nochmals hin, wenn das Außenlicht weg ist – dann sollten weniger Reflektionen da sein und man kann mehr sehen.
Alles Giftfrösche
So, jetzt werden wir wohl erst einmal unser Domizil verlegen und in die Trapp Lodge übersiedeln. Das sollte wohl ein Abkömmling der “von Trapp”-Familie sein, die der Hintergrund von “Sound of Music” (den Deutschen unter den Lesern wohl weniger bekannt, da sehr kritisch mit dem Nationalsozialismus, aber an sich ein wunderschönes, kitschiges Musical mit begeisternden Sing-Along-Stellen –> einfach mal bei youtube danach suchen…) ist – müssen wir aber noch bestätigen, wäre aber auf jeden Fall sehr witzig
Zur Ansicht einfach mal die traurigste, kitschigste und vielleicht auch schönste Szene vor dem Abschied aus Österreich…
Ach die Amerikaner – da hat dann so eine Dumpfbacke Bontrapp geschrieben… Das muss Von Trapp heißen
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