So, jetzt in der Sonne sitzend (ja, das passiert ab und zu sogar hier), komme ich endlich, während das Frühstück leise vor sich hinköchelt zum schreiben… Bei so viel Aktivität ist das dann wirklich nicht leicht hier mit den Ereignissen mitzuhalten, aber wir schaffen das schon. Heute geht es dann nach weiter zurück nach Te Anau, dort noch eine Runde laufen und dann dann Richtung Queenstown. Mal sehen, wo wir zum publizieren kommen – wir brauchen dafür halt ein Restaurant mit Internet oder Internet-Cafe und die sind nicht so extrem häufig gesät. Aber wie gesagt – wir schaffen das schon
Es ging also erst einmal vom Lake Monokai weiter nach Norden wobei wir dann noch eine ganze Kolonie von Gänsen in der Wiese gestört haben müssen, laut genug beschwert haben sie sich auf jeden Fall.
Hier kann man dann auch sehen, woher Neuseeland den Ruf des Schaflandes hat – das waren wirklich viele; dummerweise sind die alle geflüchtet als ich kam – kann ich gar nicht verstehen Jetzt versteht man auch den etwas kuriosen lokalen Dialekt der Einwohner (gibt es auch in Irland) – Baaaahhhh…
Endlose Weite immer wieder beim Eingang zum Milford Sound. Die Straße führt ja von Te Anau für 120 km nach Norden ohne Tankstelle – nur 10 Campingplätze und am Ende 2 Hotels (ok, zwischendurch ist noch eine Übernachtungsmöglichkeit gegeben…)
Und wie nicht anders zu erwarten war das Wetter recht naß…
Wie man sieht, sieht man nichts wirklich
Aber das hält uns nicht davon ab guter Stimmung zu sein…
Am Ende der Straße muss man dann noch durch einen Tunnel und auf der Nordseite gibt es dann dieses Panorama. Durch das Regenwasser (es regnet hier 7000 – 8000 mm / Jahr…) bilden sich dann sehr schnell Tausende von kleinen und größeren Wasserfällen.
Wir übernachteten auf dem “Campingplatz” der Milford Sound Lodge, da wir am nächsten Tag eine Fahrt auf dem Milford Sound gebucht hatten. Das war dann aber wirklich enttäuschend – bei so viel toller Natur ein total trister Schotterplatz mit Linien und alle stehen dicht an dicht. Brrrr…. Das hätten wir nicht wirklich erwartet und ist genau die Art von Campen, die wir absolut daneben finden. Aber was soll man machen – die Alternative wäre gewesen morgens ca. 45 min zu fahren und das wollten wir dann auch nicht
Generell ist Milford Sound ja eigentlich nicht korrekt – es müsste Milford Fjord heißten. Ein Sound ist es, wenn ein Fluss das Tal gebildet hat – hier waren es Gletscher, die dann vom Meer gefüllt wurden – aber egal.
Morgens dann auf unser “Bootstour” die nächste etwas herbe Überraschung… Das “Barbecue” war ein kleines Buffet auf dem Boot und das Discovery Center eine ziemlich langweilige Plattform mit Unterwasser-Besichtigung im Sound. Nun gut, wer noch nicht viel gesehen hat, für den mag das toll sein, wir fanden es ziemlich Geldmacherei. Das passiert hier leider recht häufig, da man für Alles sehr viel zahlt, ohne wirklich viel zu haben. Aber das ist halt leider so und nicht zu ändern
Die Fahrt selber war dann aber wirklich schön und die Natur stört das zum Glück nicht…
Da der Größenbezug fehlt… Die Klippen sind ca. 400 m hoch
Und der Wasserfall so ca. 200 m
Es ist gut zu wissen, dass die Robben auch von den Sandfliegen gepiesackt werden und nicht nur wir. Trotz Geruch Deswegen legen sie sich auch immer in den Wind, damit sie weniger Stress damit haben…
Eine weitere kleine Tierart, die nur hier vorkommt: Ursus Melnus
Dann die immer und überall vorhandenen Wasserfälle, die herunterstürzen. Das Boot fährt dabei direkt in den Wasserschleier rein und man muss schon etwas präpariert sein, da man sonst eine kostenlose Dusche hat
Und wieder mal so eben 700m Klippe
Wunderschöne Stimmung am Nachmittag
Auf dem Parkplatz zur “Chasm” dann der lokale fliegende Clown – der Kea. Diese netten, putzigen Vögel sind absolut neugierig, bunt, auf Futter versessen und einfach nur putzig anzusehen. Füttern darf und soll man sie aber nicht, da sie sonst, wie Vulkanetten “too fat to fly” werden (das ist die Anspielung an Traumschiff Surprise mit Bully…)
In dem kleinen Rundgang kann man dann wieder die Quelle all des Grüns sehen
Weiter in Richtung der Humboldt-Fälle wird die Straße als Nebenstrecke (die einzige…) etwas holpriger und kleiner, aber immer noch prima. Die Fälle selber werden nach einer kleinen gemütlichen Wanderung erreicht und mit Ihren ca. 250 m Höhe sind sie schon ein Anblick
Wie immer sind die Bäume be- und überwachsen; dieses Exemplar allerdings besonders schön
Ein typischer Wanderweg – sogar rollstuhlgerecht! Das ist hier echt toll gemacht!
Am Ende der Straße gehen dann weitere lange Walks (Tracks) ab, wobei die Brücke und der Fluss alleine schon abenteuerlich sind
Das ist schon ein komisches Gefühl beim drüber laufen, wenn alles schwankt und wackelt
und irgendwie ist man immer wieder froh, wenn man das Ende so sieht
Abends hatten wir dann einen wirklich netten Platz gefunden – direkt neben einem kleinen Flüsschen (mit den dann stark vorhandenen Haustieren – den Sandfliegen…)
Als kleinen Ausgleich haben wir dann den Walk zu Lake Marian gemacht, der immerhin knappe 1,5h “stetigen Anstieg” bedeutet – was heißt, dass man in der Zeit ca. 450 Höhenmeter zurücklegt. Aber schön ist es schon, wobei der Weg deutlich spannender als der See selber ist…
Vor allem die Kaskaden am Anfang des Walks sind wunderbar
Ruhepause…
Es wird auch stellenweise recht rau…
Beim Abstieg dann deutlich mehr Kaskaden und auch aus anderer Perspektive
Es ist schon immer wieder faszinierend zu sehen, wo und wie die Bäume immer wieder Halt finden
Letzte Ruhepause vor dem Ende
So sieht dann der Weg bei Sonnenlicht aus Man sieht (im Vergleich zum Anfang dieses Blogs), dass es wirklich sehr, sehr grün ist…
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