So, dieser Blog konnte (zusammen mit den 3 anderen) leider erst jetzt veröffentlicht werden, da wir nun wieder zurück in Rotorua sind und damit auch wieder Anschluss an die Annehmlichkeiten der Zivilisation haben (Internet, Bier aus Zapfhähnen, etc. – wer braucht schon Duschen
). Nein, Spaß bei Seite – die letzten 5 Tage waren wir recht abgeschnitten von jeglichen Kommunikationsmöglichkeiten, da es diese hier einfach schlicht und ergreifend nicht wirklich gibt. Es ist ein großer Nationalpark mit vielen kleineren Teilen, aber schlicht und ergreifend eben wirklich groß – Nord / Süd so ca. 100 km, Ost / West so 80.
Die Straße (SH 38) ist über 70 km nur Schotter, was dann mit dem Camper schon so ein Erlebnis ist… Ich stehe hier wohl gemerkt in einer Ausweichbucht…
Und da das ein State Highway (SH) ist, darf man eben 100 fahren – wer immer das macht (und das machen Leute!)
Hier kommt der Gruß an alle Asiaten unter der Leserschaft – das V-Zeichen ist dort eine beliebte Unsitte auf jedem Bild ![]()
Unser treuer Reisebegleiter schaut auch zu wie die Welt vorbeizieht
Im Gebiet drinnen sind nur alte Siedlungen der Maori (wenn überhaupt) und die Infrastruktur… Nun gut, es gibt Strom und fließend Wasser…
Was nicht mehr gebraucht wird, kommt aufs Feld und verrottet
Hier leben auch wirklich noch Menschen!
Die Maori sagen zwar, dass das Land ihnen gestohlen wurde und sie künstlich arm gehalten werden, aber wir meinen, dass jede Wahrheit 2 Seiten hat und auch ein gewisser Antrieb da sein sollte, etwas zu verändern. Was wir so sehen zeugt eher davon, dass hier wenig Idee und auch Motivation vorhanden ist etwas nachhaltig zu ändern. So leben wollten wir auf jeden Fall nicht – egal wie schön die Landschaft ist!
Trübsinniges Wetter, lustloser Schritt ![]()
Aber die Schwäne freut es, da viel zu fressen da ist
Hier in der Bucht dann fanden wir unser Plätzchen – dummerweise wurde am nächsten Morgen hier eine Helikopter-Flugoperation durchgeführt, wo dieser wunderbare laute Vogel dann um 07:45 flirrend über den Camper einflog. Genau an die Stelle im nächsten Foto, die wir in weiser Voraussicht abends geräumt hatten und dann hinten standen
Idyllisch ist es ja schon…
Was ein wenig nervte waren die laufenden Erdbeben nachts (so 20-30 merkt man schon) – das zehrt an den Nerven, vor allem, wenn man die Felsen betrachtet…
Das Wetter wurde dann auch zusehend schlechter
Was mich aber nicht von einem (sehr, sehr, sehr) erfrischenden Bad (1 Zentimeter – die Jungs wissen Bescheid…) abhalten konnte. Draußen 17°, drinnen 16° – ausgeglichen ![]()
Es hatte viel geregnet in den letzten Tagen ![]()
Und es wurde immer schlechter…
Aber wir behielten unsere gute Laune!
Am nächsten Morgen dann bei strahlendem Sonnenschein (zärtlich geweckt von Rotorblättern) sind wir halt früher raus gegangen und zum Abschied an die Gegend haben wir noch einen Walk zu einem anderen wunderschönen See gemacht.
Farne, Moose und Flechten in Hülle und Fülle…
Flechten auf Flechten
Alles tropft und ist vollgesogen
Und wieder wird wie wild geknipst (aber von beiden!) ![]()
Diese hier sehen wirklich fies aus – der erst wuchs wirklich nach unten! Ob ich die essen würde?!?
Dann endlich am oberen See – einer der klarsten in ganz Neuseeland und, da kein Außenkontakt, frei von allen Algen und sonstigen Eindringlingen. Die Inseln im See sind auch komplett frei von Nagetieren, so dass dort seltene Arten wie die neuseeländischen Papageien, Kiwis, die beiden Gecko-Arten (natürlich grün
) und vieles andere überleben kann!
Das Wasser ist einfach herrlich klar – schwimmen war allerdings leider nicht, da wir nichts dabei hatten (zu dumm aber auch; vielleicht auch ganz gut, sonst hätten wir noch wer weiß was da reingebracht
).
Das braun-graue ist Sand am Seeboden!
Dann ging es weiter und über Gisborne dann nach Norden Richtung Rotorua. Hier wieder die Kulturlandschaft der Menschen, die aber stellenweise auch extrem schön ist! Die Stufen sind übrigens natürlich durch die Sedimentschichten und Erosion entstanden
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