So, nachdem wir jetzt unsere kleine Nord-Luzon-Rundreise beendet und wieder normalen Internetzugang als auch Zeit haben, anbei die versprochenen Berichte… Es werden 4 Stück werden – also viel Spaß beim Lesen
Bei unserer Abreise hier aus Subic mussten wir einfach noch einen Teil des Hotelteams dokumentieren, die immer wieder herzallerliebst herumlagen
Die Fahrt nach Norden der Küste entlang war dann recht ereignislos, um nicht zu langweilig. Im Prinzip ist es in den Philippinen so, wie in vielen anderen Ländern. Entlang der Straße liegen die Ortschaften – im Landesinneren ist nichts los (da gibt es dann entweder Berge, Vulkane oder gar nichts). Demzufolge hat man auf der gesamten Strecke eigentlich eine Ansammlung von kleinen und größeren Orten mit viel Verkehr, so dass man für 330 km dann in Summe fast 9h braucht…
Baguio selber ist recht hässlich, da eigentlich komplett unkoordiniert gebaut, im Krieg zwei Mal komplett zerstört (erst durch die Japaner, dann durch die Amerikaner wieder), aber als Ausgangspunkt für den Norden sehr praktisch. Die Amerikaner haben nämlich hier ein US-Recreation-Facility (Camp John Hay) für ihre Streitkräfte aufgebaut gehabt, welches nun (nach dem Abzug) auch den “normalen” Menschen offen steht. Das Gelände ist einfach sehr schön und das Hotel dazu auch…
Man fühlt sich irgendwie in die Rocky Mountains versetzt – alles in Holz, groß, amerikanischer Stil und Kiefern außen herum
Weihnachten darf natürlich auch nicht fehlen…
Bar und Restaurant sind sehr gut
Um ein wenig mehr von der Stadt zu erkunden fuhren wir in den botanischen Garten (davon mehr im nächsten Bericht…) und liefen danach zum Mine View Point. Von der Strecke sieht man immer wieder sehr skurrile Aussichten, entdeckt alte Häuser und auch Lebendfutter
Sehr präsent sind überall auch die Pracht- und Prunkkirchen der “Inglesia ni Christo” – einer absolutistischen geführten (eine Familie kontrolliert alles), exklusivistischen, fundamentalistischen und autoritären Sekte, die aber leider sehr viel Zulauf hat und extrem reich ist… Es gibt nur ihre Lehre, alle anderen sind falsch, keine Frauen in Leitungspositionen, kein Alkohol, Abgabe des Zehnten, ein Managementteam bestehend aus einer Familie – na also alles, was man eben so braucht
Der Mine View Point ist dann eher enttäuschend. Die Aussicht na ja, der Markt eher skurril, aber nett – nicht zu schlimm und vor allem nicht dieses ewige Ziehen und Zerren (hier sind die Philippinos extrem zurückhaltend!).
Auf dem Rückweg kehrten wir dann im Bliss-Cafe ein (einem organisch, vegetarischem Cafe). Sehr schräg von einem US-Amerikaner, der seit 1971 in Asien ist, geführt mit viel buddhistischem Kitsch und auch ein wenig Kunst / Kitsch sonst so. Das Essen allerdings war gut und vor allem grün (sprich Salat…)
Die Rückfahrt zu unserem Hotel war dann charakterisiert von einem Taxifahrer mit doch recht morbidem Geschmack – nicht dass wir diese Wackelhunde mögen würden, das war aber doch ziemlich schräg
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