Nein, es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört Ein Khlong ist ein Kanal, üblicherweise als Bezeichnung für die Kanäle von Bangkok verwendet, kann aber auch generell angewendet werden. Diese Kanäle wurden bei der Gründung von Bangkok durch (neben anderen armen “Sklaven”) verschleppte Laos gegraben (primär aus der ethnischen Gruppe der Hmong aus dem Nordosten Laos, daher gibt es auch in Bangkok heute noch die meisten Hmong außerhalb Laos) und sorgen neben einer Entwässerung (ist ja Tiefebene und Sumpfland) für Transport, Marktplatz (zumindest früher) und Fäkalienabtransport (ok, das war offiziell früher, aber ich weiß nicht so recht…).
Bangkok ist ja ein “Neu-Aufbau” als Hauptstadt, nachdem die Burmesen die alte Hauptstadt Ayutthaya 1767 geplündert hatten und die Thai (Siamesen) dann von Norden kommend (aus Laos und den heutigen Provinz Issan) das Land zurückeroberten und ihre neue Hauptstadt hier bauten. Aus diesem Grunde übriges können die Thai die Burmesen heute noch nicht so recht leiden und es herrscht immer noch ein alter (dummer) Groll… Das ist fast so wie der Deutsch – Französische Konflikt der Weimarer Zeit. Übrigens ist das mit den Khmer (Kambodscha) ähnlich gelagert – auch die waren sehr stark in Thailand präsent (auch im Issan – das ist im Osten…).
Das frühere Leben der Menschen spielte sich hierbei primär direkt auf den Khlong ab, da die Häuser oftmals landseitig überhaupt nicht zu erreichen waren und alle Versorgung mit dem Boot lief (auch der Weg zur Arbeit, etc.). Dies hat sich natürlich geändert und viele der kleinen Khlong, die primär auch nur als Latrine Verwendung fanden, wurden (nachdem man Kanalisation gelegt hat), dann zugeschüttet und an die Straße angeschlossen. So sind heute die Khlong also eher ein Mix aus Tourismus-Attraktion, Tempelzugang (viele liegen eben an Khlong) und Wohnbereichen – diese von na ja, über niemals bis hin zu gerne und wunderschön… Ganz nach Geld und Geschmack eben – aber es gibt von Allem etwas. Die meisten Khlong sind im Stadtteil Thonburi zu finden – und die schwimmenden Märkte, die früher auch auf den Khlong abgehalten wurden (ca. 100 km von Bangkok entfernt) sind heute nur noch eine Touristen-Attraktion, die Thai gehen lieber in den Tesco Lotus…
Wir hatten uns noch nie genau diese Bereiche angeschaut und da dachten wir einfach, dass es mal eine gute Idee wäre, so etwas zu machen. Also dann ein Langboot gemietet (nur für uns alleine – bitte das nicht mit 20 anderen Touristen, die sich über die Füße laufen…), wobei das recht günstig war (50 € für 2h Fahrt ist nicht schlecht, vor allem, wenn die Fahrt mit anderen als Tourgruppe immer noch 8 € pro Nase kostet ).
Erst einmal den Chaophraya runter in Richtung der Khlong mit viel Vorfreude und Erwartung; was ein Glück, dass es kein schmales, sondern ein etwas breiteres Boot war. Die kleinen sind so super-kippelig..
Platz genug hatten wir ja – da passen auch 30 Leute rein
Und wir sind da – erste Eindrücke gleich mit lokalen Piranhas (die fliegenden Händler…)
Die Sachen sind zwar teuer und nur touristisch, aber egal – die müssen auch leben. Leben und leben lassen!
Übliche Behausungen
Grün ist es ja schon – wie viele Mücken kann ich allerdings nicht sagen…
Zivilisation bahnt sich ihren Weg
Ob ich so leben wollte…?
Gemütlich sind die Menschen auf jeden Fall mal
Man liegt in der Sonne und verdaut
Inspiziert die Beute
Und es gibt wie immer die krassen Gegensätze
Einfach mal ein paar Eindrücke…
Die Müllabfuhr muss auch anders funktionieren
Und überall kommen einem Ausflugsboote entgegen – es ist eben sehr touristisch
Der war dann ein klein wenig schnell
Wunderschön bemalt und verziert
Viele Asiaten füttern – insbesondere vor buddhistischen Tempeln – Fische, da dies als gutes Omen gilt (Viel = Wohlstand). Nein, es gibt keinen Aberglauben im Buddhismus
Das geht natürlich auch von Land aus…
die sakrale Kunst ist, wie überall auf der Welt, doch sehr gigantisch und überbordend
Hier kann man übrigens recht gut die Hochwassermarken der letzten Überschwemmung sehen. Das gibt einem einen recht guten Eindruck, wie das gewesen sein muss. Insbesondere als hier die Leute ja daran gewöhnt sind; 4 Straßen weiter aber nicht mehr – und da ist eben kaum eine Mauer, Rückhalt, etc., um die Wassermassen wegzuhalten. Der einzige Abfluss sind die Khlongs und dann der Chaophraya zum Meer. Wenn die das nicht weg bekommen, dann staut es sich und der Pegel steigt
Wieder zurück auf dem großen Fluss dann ein Blick auf den Königspalast; da es aber doch sehr, sehr unruhig war, haben wir das bald gelassen und versucht in der Mitte des Bootes möglichst wenig vom Wasser ins Gesicht zu bekommen
Unser Bootsführer war ein echter Tierfreund, der jeden Vogel, Hund, Waran, etc. wirklich gemocht hat. Daher war es auch wunderschön, dass wir auf einmal einen Vollstopp auf dem Wasser hinlegten, Maschinen zurück und den kleinen Piepmatz aus den Fluten retten konnten. Er hat seinen kleinen Freund dann beruhigt, gewärmt und von der Zugluft fern gehalten
Der letzte Tempel mit Touristenstimmung
Das war dann auch schon die Tour. Heute Abend geht es nach Neuseeland für den weiteren Reiseteil mit dem Camper (ab 05.01.) auf der Süd-Halbinsel (um Christchurch herum).
Also neue Beiträge sind dann so ab 07. oder 08.01. zu erwarten…
Já! No 2000.-2012.g! Kontrasti, kontrasti! Búdin,as uz údens un turpat blakus greznie hotel,i un templ,i.
Laimígu 2012.gadu! Laimígu cel,u!